„Zeit ist Geld!“ – „Ich habe jetzt keine Zeit!“ – „Das ist Zeitverschwendung!“…
Sätze dieser Art kommen uns in der Hektik des Alltags schnell über die Lippen. Bereits vor 50 Jahren nahm Michael Ende diese Denkweise zum Anlass, seinen Märchenroman „Momo“ zu verfassen. Die Geschichte handelt von einem Mädchen, das allein in der Ruine eines Amphitheaters wohnt. Momo weiß zwar nicht, wie alt sie ist, sie kann nicht lesen und nicht rechnen, aber sie hat eine besondere Gabe: Sie kann wunderbar zuhören. Dies macht sie zu einer beliebten Gesprächspartnerin und sie findet schnell viele Freunde. Doch eines Tages treten die grauen Menschen – Agenten einer Zeitsparkasse – auf den Plan und beeinflussen Momos Freunde mit der Forderung, Nicht unnötig Zeit zu verschwenden. Momo stellt sich ihnen in den Weg und mit der Hilfe der Schildkröte Kassiopeia gelingt es ihr, die Grauen zu besiegen und ihre Freunde zurückzugewinnen.
Auch in unserer Zeit hat diese Geschichte nichts an Aktualität eingebüßt. Dies erkannten auch die Schüler und Schülerinnen der fünften und sechsten Klassen, die am 16.04.2023 die Aufführung des Stückes „Momo“ durch die Werkbühne München sehen durften. Kurzweilig und modern inszeniert brachte es das Publikum immer wieder zum Lachen. Vor allem den Fremdenführer Gigi, der durch die Grauen plötzlich motiviert wurde als Influencer GG Karriere zu machen, fanden viele sehr gelungen dargestellt. Im Anschluss an die Aufführung hatten die Kinder noch Gelegenheit, den Schauspielern Fragen zu stellen, was sie gerne nutzten.
Karin Barisic
