Die Staatliche Realschule Berching veranstaltete für die 10. Klassen am Dienstag und Mittwoch mehrere Workshops zum Thema „Extremismus“. Daniela Donauer, Koordinatorin des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, hatte dazu als Referenten Torsten Sommer von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) eingeladen.
Seit mehreren Jahren ist die Staatliche Realschule Berching als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zertifiziert. Durch regelmäßige Aktionen werden die Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisiert, tolerant und respektvoll miteinander umzugehen. Die Workshops waren schon seit Schuljahresbeginn geplant und sind nun besonders aktuell. Neben grundlegenden Informationen zu den Themen „Extremismus“, „Antisemitismus“ und „Rassismus“ wurde beleuchtet, welche Faktoren dazu führen, dass sich andere einer radikalen Szene anschließen. Torsten Sommer klärte darüber auf, was erste Anzeichen für Extremismus sind und wie die Jugendlichen reagieren können, wenn sie im Netz oder im privaten Umfeld damit konfrontiert werden. Dazu ist es auch notwendig, die Symbole extremer Gruppen zu erkennen und deren Strategien zu durchschauen. Er warb dafür, aus der eigenen „Bubble“ herauszutreten, um Fake-News zu enttarnen.
Klare Kante gegen Rechtsextremismus zeigen, mit Menschen reden und ein knappes Statement in sozialen Netzwerken hinterlassen, dazu forderte Torsten Sommer auf. Ziel sei es, die Schülerinnen und Schüler sensibel für unscheinbare und jugendgerechte Anwerbeversuche extremer Gruppen zu machen, betonte Sommer. Er regte die Jugendlichen dazu an, auch im eigenen Umfeld kritisch auf oft unbedachte, rechtsradikale Posts zu reagieren. Seid wachsam, informiert euch und engagiert euch ohne Gewalt, diesen Rat gab er allen mit auf den Weg nach Hause. „Es hat mir Spaß gemacht, bei euch zu sein – es waren zwei coole Tage an der Realschule in Berching“, sagte er am Ende der Workshops.
Daniela Donauer
